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Salesianum nimmt 14-Jährigen aus Lesbos auf

Veröffentlicht am: 19. Mai 2020

Seit der vergangenen Woche lebt ein junger Geflüchteter aus Lesbos im Salesianum. Der 14-Jährige ist einer von insgesamt 58 geflüchteten Kindern und Jugendlichen, die vor einigen Wochen aus Flüchtlingslagern auf den Ägäis-Inseln nach Deutschland gekommen sind. Auch München, das seine Bereitschaft zur Aufnahme signalisiert hatte, wurden fünf unbegleitete Minderjährige zugeteilt und auf verschiedene Jugendhilfe-Einrichtungen verteilt.

Aufgrund der langen, vertrauensvollen Beziehung fiel dabei die Wahl auch auf das Salesianum, wie eine Sachbearbeiterin des Stadtjugendamtes bei der Platzanfrage in der Einrichtung ausführte. Aufgrund der Vielzahl an Trägern der freien Wohlfahrtspflege in der Landeshauptstadt war das für Jochen Lau, Leiter der Jugendhilfe im Salesianum, nicht selbstverständlich. „Wir freuen uns, dass das Stadtjugendamt uns mit dieser verantwortungsvollen Aufgabe betraut hat und wir die Betreuungsarbeit aufnehmen dürfen.“

Jetzt geht es laut Jochen Lau darum, eine gute soziale Integration des Jungen zu ermöglichen – zu der natürlich auch die deutsche Sprache gehöre. Über den Verbleib der Familie des 14-Jährigen, der aus Afghanistan kommt, ist bislang noch nichts bekannt. Bei der Ankunft im Salesianum begrüßte den Jungen jedoch eine Tante, die mit ihrer Familie in München lebt.

Zugeteilt wurde der junge Afghane der Wohngruppe HOPE. Dort werden insgesamt elf junge Geflüchtete aus verschiedenen Herkunftsländern betreut. Da er weder Deutsch noch Englisch spricht, kommunizieren die Mitarbeitenden derzeit mit Unterstützung der anderen afghanischen Bewohnerinnen und Bewohner in der Einrichtung mit ihm. Das gelingt laut Sonar Ngom, der als pädagogische Fachkraft in der Wohngruppe HOPE arbeitet, auch schon ganz gut. Im Mittelpunkt stehe jedoch erst einmal, wie er erläutert, dass der 14-Jährige hier ankommt und sich an seine neue Umgebung gewöhnt.

Text und Foto: RefÖA