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Salesianer Don Boscos

Maria-Hilf-Gottesdienst: „Eine Frau mit hohem Resilienzfaktor“

Veröffentlicht am: 12. Juni 2021

München – Ein richtiges Maria-Hilf-Fest konnte auch in diesem Jahr aufgrund der Corona-Einschränkungen nicht stattfinden. Wie schon im vergangenen Jahr mussten die Feierlichkeiten, die neben dem Gottesdienst ein gemeinsames Mittagessen und Programm beinhalten, leider ausfallen. Jedoch lud das Salesianum Nachbarn, Familien und Angehörige des Pfarrverbands Haidhausen sowie Ordensmitglieder, Jugendliche und Mitarbeiter*innen am 13. Juni zum gemeinsamen Gottesdienst ein. In diesem feierten die Salesianer Don Boscos in München Maria als Helferin der Christen und nahmen dabei anhand der Person der Gottesmutter auch Bezug auf die Schwierigkeiten der aktuellen Zeit.

Pater Rainer Reitmaier, Hauptzelebrant der Messe in der Pfarrkirche St. Wolfgang, zeichnete in seiner Predigt das Leben von Maria, wie es uns in der Bibel präsentiert wird, nach. Als Schwerpunkte hob er dabei besonders ihren Weg nach Bethlehem als hochschwangere Frau sowie auch den Verlust des eigenen Sohnes hervor. Neben den Herausforderungen, denen sie stets mutig mit einem klaren „Ja“ zum Glauben begegnet sei, sind es auch ihre Charaktermerkmale, auf die Pater Rainer Reitmaier besonders einging: Er beschrieb sie als eine Frau mit hohem Resilienzfaktor, mit einem starken Netzwerk sowie einer guten Partnerschaft, die sie in schwierigen Zeiten aufgefangen und gestützt hat, und nicht zuletzt als einen lösungsorientierten Menschen, „der immer das Mögliche sieht, anstatt sich mit dem Gegebenen abzufinden.“

Gerade in der heutigen Zeit kann sie laut Pater Rainer Reitmaier ein Vorbild sein, weil sie die Herausforderungen im Angesicht des Ungewissen angenommen habe. „Josef und Maria haben sich mit vollem Vertrauen dem Leben ausgesetzt.“

Gemeinschaft aufrechterhalten
Nach dem Maria Hilf Gottesdienst verteilte die Küche Törtchen an die Gottesdienstteilnehmer*innen

Auch Stefan Bauer, Einrichtungsleiter im Salesianum, ging auf den Punkt der Resilienz ein, der vor allem auch von Mitarbeiter*innen und Jugendlichen im Haus in der aktuellen Zeit stark eingefordert werde. Doch auch bei der Planung des Gottesdienstes hätten, betonte er, die vier Säulen der Resilienz eine Rolle gespielt: Akzeptanz, Bindungen, Lösungsorientierung und Optimismus. Es sei klar gewesen, dass auch in diesem Jahr kein großes Fest möglich sei, führte Stefan Bauer zu Beginn an. Dennoch läge den Verantwortlichen in der Einrichtung sowie den Salesianern gerade in dieser Zeit besonders am Herzen, Bindungen und Beziehungen aufrechtzuerhalten. In diesem Sinne sieht er auch die gemeinsame Feier des Gottesdienstes als ein wichtiges Signal an die Gläubigen sowie derjenigen, die mit der Einrichtung verbunden sind. „Wir wollen die Beziehung zu ihnen in den Vordergrund stellen.“

Als kleines Zeichen der Verbundenheit verteilten zwei Mitarbeitende aus der Küche der Einrichtung im Anschluss an den Gottesdienst Erdbeertörtchen an die Besucher der Messe. Verstanden wissen wollte Stefan Bauer das auch als Ausdruck von Optimismus, dass es bald besser werde, wenngleich manches vielleicht auch nicht mehr so sein werde wie vorher.

Text und Fotos: RefÖA/Patrizia Czajor