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in Trägerschaft der
Salesianer Don Boscos

Virtueller Gottesdienst am Dreikönigstag

Veröffentlicht am: 05. Januar 2021

München – Das traditionelle Ehemaligentreffen im Salesianum ist ein wichtiges Ritual, zu dem in jedem Jahr am Dreikönigstag mehrere Hundert Menschen die Einrichtung in München besuchen. Aufgrund der Corona-Maßnahmen konnten die ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohner sowie Lehrlinge des Salesianums in diesem Jahr jedoch nicht vor Ort zusammenkommen, dafür aber vor den Bildschirmen. Virtuell konnten sie nämlich am Gottesdienst in der Hauskapelle teilnehmen, der am Vormittag live auf YouTube übertragen wurde.

Und auch wenn die persönliche Begegnung in diesem Jahr nicht stattfinden konnte, so stand dennoch das Thema Begegnung und Beziehung im Mittelpunkt der Predigt von Direktor Pater Rainer Reitmaier. Das Matthäus-Evangelium, in dem erzählt wird, wie sich die Sterndeuter auf den Weg nach Bethlehem machen, um das Jesuskind zu finden, nahm der Salesianer im Gottesdienst auf, um die Bedeutung von sozialer Interaktion schon in der ersten Phase des Lebens zu betonen. Das setze sich so bis ins Erwachsenenalter fort, und selbst die negativen Beziehungen betrachte er als Herausforderung, aus welcher der Mensch ebenfalls Kraft schöpfen könne.

In der Krise ist Kreativität gefragt

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Die Beziehung zueinander bezeichnete der Direktor als gutes Fundament dafür, sich auch in schwierigen Zeiten nicht alleine zu fühlen. „Es ist ein Geben und Nehmen.“ Ähnlich wie Jesus, der auch die Menschen brauchte, um die frohe Botschaft weiterzutragen, seien auch wir Menschen aufeinander angewiesen. „Alleine schaffen wir das nicht“, betonte er.

Vor allem das Salesianum versteht sich laut Pater Rainer Reitmaier als Einrichtung, die Beziehung und Begegnung ermögliche. Und gerade er habe sich in seiner neuen Rolle als Direktor der Salesianer Don Boscos in München, die er seit August 2020 ausübt, den persönlichen Austausch mit den Ehemaligen sehr gewünscht. Auf der anderen Seite spornt die aktuelle Situation in seinen Augen auch dazu an, selbst kreativ mit den Herausforderungen der Pandemie umzugehen. In dieser schwierigen Zeit wünschte er den Menschen Ideenreichtum, Engagement und Lebensenergie.

Ein Ort der Begegnung und Beziehung

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„Beziehung beginnt im Herzen“, sagte Stefan Bauer und betonte in diesem Zusammenhang auch die besondere Verbindung des Hauses zu seinen Ehemaligen. Dann blieb doch etwas Zeit, um in Erinnerungen zu schwelgen und „alte Geschichten und Bilder aufleben zu lassen“, so leitete der Einrichtungsleiter noch zu einer fünfminütigen Diashow mit Fotos über, die am Ende des Gottesdienstes gezeigt wurde. Es war eine Sammlung aus Aufnahmen, die in den vergangenen Jahren beim traditionellen Treffen am Dreikönigstag im Salesianum entstanden sind. Einige Ehemalige haben selbst Fotos aus ihrer Jugend im Wohnheim dazu beigesteuert.

Über 100 Personen hatten die Live-Übertragung am Bildschirm verfolgt. Aufgrund der aktuellen Bestimmungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie konnte sich in der Hauskapelle nur eine Handvoll Personen versammeln, zu denen einige Mitbrüder sowie auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählten.

2022 wird die persönliche Begegnung aller Wahrscheinlichkeit nach wieder möglich sein und das Ehemaligentreffen in gewohntem Umfang stattfinden. Mit diesem Ausblick verabschiedete sich Pater Rainer Reitmaier von den Zuschauern. Einrichtungsleiter Stefan Bauer lud die Ehemaligen außerdem ausdrücklich dazu ein, das Haus jederzeit – sobald die Situation es erlaubt – zu besuchen. „Wir würden uns sehr freuen.“

Im Anschluss an den Livestream wurde noch ein Video gezeigt, das im Dezember 2020 in der Einrichtung entstanden ist. Dort zu sehen waren viele der bekannten Gesichter, die seit vielen Jahren regelmäßig beim Ehemaligentreffen dabei sind.

Und falls Sie den Livestream verpasst haben oder sich den Gottesdienst noch einmal anschauen möchten, ist dieser hier abrufbar.

Text und Fotos: RefÖA/Patrizia Czajor